Augsburg, St. Anna

Unsere Aufgabe bestand in der Restaurierung des Stucks und der Putzflächen nach statischer Ertüchtigung. Zu bearbeiten waren Hohl- und Fehlstellen, sowie Wasserschäden.

Durch Abklopfen der gesamten Decke wurden Hohlstellen und gelöster Antragstuck geortet und kartiert. Die lockeren Teile wurden sofort abgenommen und mittels Gipskleber wieder angebracht, die Hohlstellen mit Ledan hinterspritzt, und die Verkröpfungen der Rahmen teilweise mit Schrauben gesichert.

Fuggerkapelle vor 1945 und 2013

Geschichte

Ehemalige Klosterkirche der 1270 gegründeten Niederlassung der Karmeliten. Das 1321 erbaute neue Kloster und die der heiligen Anna geweihte Klosterkirche wurden 1461 – 1464 nach einem Brand wieder aufgebaut. Teile des Ostchores sollen noch von 1321 stammen. Die 1420 errichtete Goldschmiedekapelle blieb unversehrt.

Zwischen 1487 und 1497 Erweiterung und Erhöhung der Kirche sowie Anlage des Kreuzganges. Wichtigste architektonische Neuerung bei der Erhöhung des Kirchenschiffes war eine flache Kasettendecke. Oberhalb der heutigen Gewölbe sind im Dachstuhl davon noch Anschlüsse zu sehen.

Von 1506 – 1507 Errichtung der Heiliggrabkapelle. Von 1508 – 1512 wurde die von Jakob Fugger und seinen Brüdern gestiftete Fuggerkapelle angebaut. Diese Kapelle wirkte gegen den schmucklosen hohen Kastenraum des Kirchenschiffes wie ein wertvoller Schrein.

Mit der Barockisierung, beginnend 1682 – 1686 mit dem Einbau von Emporen und Kanzel, und vor allem mit dem Einbau der Gewölbe von 1747 – 1749 durch Andreas Schneidmann mit anschließender Stuckierung ist die Fuggerkapelle näher an den Kirchenraum gerückt. Bis auf Veränderungen in der Fuggerkapelle blieb der Kircheninnenraum im großen und ganzen bis zum zweiten Weltkrieg erhalten.

Nach den Zerstörungen von 1944 waren vor allem Brand- und Wasserschäden im Langhaus zu beklagen. Nach der Dacheindeckung noch im Krieg, wurden die nötigsten Wiederaufbauarbeiten bis 1948 ausgeführt.

Grundlegende Restaurierungen fanden 1949 – 1953 und 1973 – 74 statt.

Schöne Aussichten

„Richtfest”

Innehalten kurz vor Schluß

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